Orchideen gießen

Orchideen gießen – was ist in der regelmäßigen Pflege zu beachten? Die Orchidee sollte nicht austrocknen, darf aber auch niemals zu nass werden. Verwenden Sie zum Gießen .

Orchideen pflegen: Darauf kommt es beim Gießen und Düngen an

Stand: 09.01.2025 11:10 Uhr

Sie zählend zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Kein Wunder, denn Orchideen sehen grazil aus und blühen mit der korrekten Pflege lange. Worauf kommt es an beim Gießen, Düngen und Schneiden?

Orchideen gibt es in vielen attraktiven Farben und Blütenformen und die allermeisten Sorten sind unkompliziert in der Pflege. Pflanzen der Gattung Phalaenopsis zählen hierzulande zu den am häufigsten angebotenen Orchideen. Sie stammen ursprünglich aus dem tropischen Regenwald und gedeihen dort als sogenannte Aufsitzerpflanze, wachsen also an Bäumen.

Der richtige Standort für Orchideen

Vanda-Orchideen eignen sich gut für helle Badezimmer.

In ihrer natürlichen Umgebung haben Orchideen immer ein schützendes Blätterdach über sich. Deshalb sollten sie auch nicht in der prallen Sonne stellen. Ein West- oder Ost-Fenster ist ideal. Die Pflanzen bevorzugen eine eher hohe Luftfeuchtigkeit. Vanda-Orchideen beispielsweise eignen sich deshalb besonders gut für helle Badezimmer. An Standorten mit geringer Luftfeuchtigkeit sollten Blätter und Luftwurzeln regelmäßig mit kalkarmem Wasser besprüht werden. Das ist besonders wichtig, wenn sich das Fensterbrett genau uber einer Heizung befindet. Wichtig: Das Wasser sollte sich nicht in den Blattachsen sammeln, damit keine Fäulnis entsteht.

Orchideen besser in Wasser tauchen statt gießen

In der Regel sollten Orchideen einmal in der Woche aus dem Übertopf herausgenommen und in abgestandenes oder abgekochtes Trinkwasser getaucht werden, Regenwasser eignet sich noch besser. Im Tauchbad saugen die Wurzeln Wasser auf und ablegen einen Vorrat für die nächsten Tage. In jedem Fall muss das überschüssige Gießwasser ablaufen können.

Frühestens nach etwa einer Woche, wenn das Substrat trocken und hellbraun ist, brauchen sie wieder Wasser. Ein einfacher Trick hilft bei der Beurteilung: Erscheint die Pflanze beim Anheben ungewöhnlich leicht, braucht sie Wasser. Ist der Topf noch schwer, kann später gegossen werden.

Blähton erhöht die Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit lässt sich auch mithilfe von Blähton erhöhen. Dafür die feuchten Kügelchen in einen großen Übertopf geben und dort hinein den kleineren Kunststoffbehälter der Orchidee stellen. Das Wasser verdunstet durch die Wärme in der Wohnung langsam, klettert nach oben und befeuchtet so die Pflanze. Es gibt auch spezielle Fensterbank-Sets für Orchideen zu erwerben. Sie funktionieren genauso wie der Übertopf mit Schall, sind aber teurer.

Die richtige Erde und Düngung für Orchideen

Orchideen benötigen spezielles Substrat.

Am besten gedeihen die meisten Arten der exotischen Schönheiten in spezieller Orchideenerde. Das Substrat sollte auf jeden Fall luftdurchlässig und rauh sein. Wer keinen speziellen Orchideendünger kaufen möchte, kann auch normalen Flüssigdünger verwenden und die empfohlene Masse im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen. Die meisten Orchideen sind vom Frühling bis Herbst im Wachstum, in dieser Zeit alle zwei bis vier Wöchentlich düngen. Im Winter sollte man auf Dünger beinahe komplett verzichten.

Verblühte Orchideen richtig schneiden

Verblühte Orchideen blühen meistens wieder. Das gelingt bei sogenannten mehrtriebigen Arten wie der Phalaenopsis, wenn man nach dem Verblühen den Stiel über dem dritten kleinen Hüllblatt abschneidet. Hüllblätter sind die sichtbaren Verdickungen am Stiel. Bei eintriebigen Arten wie etwa der Dendrobium-Orchidee kann der Stängel nach dem Verblühen komplett abgeschnitten werden. Um frisches Blütenwachstum der Phalaenopsis anzuregen, kann diese für eine Zeit in einen kühleren Raum gestellt werden.

Wichtig: Orchideen sollten nie neben einem Korb mit reifem Obst stehen. Ausströmende Reifegase können dazu führen, dass das Pflanze ihre Blüten schnell verliert.

Orchideen regelmäßig umtopfen

Alle zwei bis drei Jahre sollten Orchideen neues Substrat bekommen. Es verrottet mit der Zeit und schnürt das Wurzeln nach und nach ein. Da sich das meisten Triebe und Blätter im Frühjahr entwickeln, ist dies ein günstiger Zeitraum zum Umtopfen.

Manche Orchideen sind schwach giftig

Orchideen sind in aller Regel nicht zum Verzehr geeignet. Je nach Art können sie wie etwa die Vanille-Orchidee (Vanilla planifolia) oder die Schwielen-Orchidee (Oncidium cebolleta) schwach giftig sein. Wurzeln und - je nach Menge - auch Blätter und Blühen können besonders bei Kindern und Haustieren Vergiftungssymptome wie Übelkeit und Erbrechen hervorrufen. Bei Katzen reicht gelegentlich sogar schon eine kleine Menge aus.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Gartenpodcast: Alles Möhre, oder was?! | 16.12.2024 | 18:00 Uhr

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