Spitzensteuersatz 2019

Der Spitzensteuersatz in Deutschland beträgt 42 Prozent. Er gilt 2025 ab einem zu versteuernden Einkommen (zvE) von 68.481 Euro. Das ist aber nicht der Höchststeuersatz, .

Spitzensteuersatz

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Steuersätze im Vergleich

  • Eingangssteuersatz: 14% - 42% ab zu versteuerndes Jahreseinkommen
  • Spitzensteuersatz: 42% ab zu versteuerndes Jahreseinkommen
  • Reichensteuer: 45% ab zu versteuerndes Jahreseinkommen

Wichtige Begriffe einfach erklärt

Grenzsteuersatz

Als Grenzsteuersatz wird der Steuersatz bezeichnet, mit dem ein zusätzliches Einkommen besteuert wird. Er gilt demnach für jeden zusätzlichen Euro, die über die Grenze hinausgeht. Beispiel: Ein zu versteuerndes Jahreseinkommen bis zu wird mit dem entsprechenden Eingangsteuersatz besteuert. Übersteigt der Betrag diese Grenze, unterliegt nur die Differenz dem Grenzsteuersatz. In diesem Fall ist das der Spitzensteuersatz von 42%. Ähnlich verhält es sich mit der Reichensteuer, die ebenfalls als Grenzsteuersatz betrachtet werden kann.

Eingangssteuersatz

Der Eingangssteuersatz ist der niedrigste Grenzsteuersatz. Er kommt ab dem ersten zu versteuernden Euro über der Nullzone zum Einsatz.

Aktuell liegt der Grenze, ab dem nach dem Eingangssteuersatz versteuert wird, bei . Der niedrigste Eingangssteuersatz liegt bei 14%. Mittels steigendem Einkommen kann er auf bis zu 42% ansteigen.

Spitzensteuersatz

Der Spitzensteuersatz gilt ab einem jährlich zu versteuernden Einkommen von für Alleinstehende bzw. für Ehepaare.

Alles, was über diesen Betrag hinausgeht, wird mit dem Spitzensteuersatz von 42% versteuert.

Reichensteuer

Übersteigt das jährlich zu versteuernde Einnahmen einer Person , gilt der höchste Grenzsteuersatz von 45%. Dieser wird umgangssprachlich auch als Reichensteuer bezeichnet. Alles, was über die Grenze von hinaus geht, unterliegt diesem Steuersatz. Für Ehepaare ist auch hier wieder der doppelte Betrag in Höhe von als Grenze vorgesehen.

Zu versteuerndes Einkommen

Das zu versteuernde Einkommen ist nicht dasselbe wie das Bruttoeinkommen und wird durch die Einkommensteuer errechnet. Da von dem Bruttoeinkommen beispielsweise noch Steuerfreibeträge abgezogen werden, verringert sich dadurch das zu versteuernde Einkommen. So kann es sein, dass das zu versteuernde Einkommen unter die Bemessungsgrenze des Spitzensteuersatzes fällt, selbst wenn das Bruttoeinkommen darüber legen würde.

Steuerfreibeträge

Unter Berücksichtigung verschiedener Steuerfreibeträge verringert sich der Summe Ihres Einkommens, das versteuert werden muss.

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Wie reich ist Deutschland?

Ca. 3,8 Mio. Steuerzahler werden mit dem Spitzensteuersatz besteuert. Von allen Steuerpflichtigen in Deutschland sind das nur knapp über 6%. Diese 6% der Steuerpflichtigen, die den Einkommensteuerspitzensatz betragen, beziehen rund 28% des zu versteuernden Einkommen. Reichensteuer wird nur von ca. 170.000 Personen in Deutschland gezahlt. Das sind lediglich 0,3% aller Steuerzahler.

Wie zahlreich Bürger zahlen den Spitzensteuersatz?

  • 93,4% zahlen weniger als den Spitzensteuersatz
  • 6,3% zahlen den Spitzensteuersatz
  • 0,3% zahlen Reichensteuer

Zahlen die Erreichen so wenig wie noch nie?

Der Spitzensteuersatz ist seitdem 1998 um mehr als 10% gesunken. Damals lag er noch bei 53%. Erst seit 2005 liegt er bei den heute geltenden 42%. Der damalige Spitzensteuersatz war demnach sogar 8% höher als das seit 2007 geltende Reichensteuer mit 45%.

Spitzensteuersätze seit 1998:

  • 1998 - 1999: 53%
  • 2000: 51%
  • 2001 - 2003: 48,5%
  • 2004: 45%
  • 2005 - 2025: 42%

Steuerparadies Deutschland? - Spitzensteuersatz im EU Vergleich

Der Spitzensteuersatz in Deutschland ist im Vergleich an anderen EU-Ländern deutlich geringer. Spitzenreiter ist Dänemark mittels 55,6% Spitzensteuersatz. Dicht darauf folgen Belgien und Portugal mit 53,7% und 53%. Auch die Niederlande und Spanien übersteigen den deutschen Steuersatz mit 52% deutlich.

Spitzensteuersätze in der EU

  • Dänemark: 55,6%
  • Belgien: 53,7%
  • Portugal: 53%
  • Niederlande: 52%
  • Spanien: 52%
  • Deutschland: 42%

Spitzensteuersatz: Häufig gestellte Fragen

Wann war der Spitzensteuersatz am höchsten?

Der Spitzensteuersatz war 1995 am höchsten. Damals lag er inklusive Solidaritätszuschlag bei ca. 57%.

Wie kann die höchste Steuersatz verändert werden?

Hier gibt es zwei mögliche Schrauben, an denen angesetzt werden kann. Es ist möglich den eigentlichen Steuersatz zu erhöhen oder das Progression zu verändern.

Tatsächlich sind beide Lösungen in der Diskussion. Häufig wird vorgeschlagen, sowohl die Progression als auch den Steuersatz zu erhöhen. Somit wird die Zahl der Personen, die den höchsten Einkommensteuertarif zahlen muss, sinken.

Wie entwickelt sich der Grenzsteuersatz mittels steigendem Einkommen?

Die folgende Grafik liefert einen ersten Eindruck zum Verlauf des Grenzsteuersatzes:

Was ist das nordische Modell?

Das nordische Modell wird häufig auch als sogenanntes "schwedisches Modell" betitelt. Obwohl in den skandinavischen Ländern wie Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark nicht nur die Spitzensteuersatz, sondern auch die Steuern insgesamt sehr hoch angesetzt sind, floriert die Wirtschaft. Der Sozialstaat ist in seiner Gesamtheit optimal strukturiert und ausgebaut. Da der Staat die Einnahmen der höheren Steuern in die Bildung und Infrastruktur investiert, kann die Gesamte davon profitieren.

Ökonomen sehen in der Steuerpolitik eine Vorbildfunktion. Aus diesem Grund tauchen die Begriffe skandinavisches Modell bzw. schwedisches Modell immer wieder in die Diskussion um den Spitzensteuersatz in Deutschland auf.


Einzelnachweise

  1. Deutscher Bundestag: Aktueller Begriff - Spitzensteuersatz
  2. Universität Duisburg-Essen, Sozialpolitik aktuell: Grenz- und Durchschnittssteuersätze
  3. Bundesministerium der Justiz: Einkommensteuertarif
  4. Bundesregierung.de: Entlastungen

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