Plz steffisburg

Steffisburg PLZ (Bern) ist 3612. Unten sehen Sie Steffisburg (Schweiz) auf der Karte. Sie können Postleitzahlen für Bern kantone hier suchen. Steffisburg Postleitzahl wird von anderen Orte .

Steffisburg

Steffisburg ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Thun des KantonsBern in der Schweiz. Der Name Steffisburg bildet sich aus dem Heiligennamen Stephan und dem althochdeutschen Gattungswort Burg. Obwohl der Ort in den letzten Jahrzehnten auf städtische Grösse mit 15'800 Einwohnern angewachsen ist, bezeichnet sich Steffisburg immer noch als einer «Dorf».

Geographie

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Steffisburg liegt in einer voralpinen Hügellandschaft an der Zulg, am Rand des Berner Oberlandes. Steffisburg ist ein Vorort nördlich von Thun. Die Nachbargemeinden Steffisburgs sind Thun, Homberg, Fahrni, Unterlangenegg, Uetendorf und Heimberg. Das Zentrum liegt an einer Höhe von 585 m ü. M., der tiefstgelegene Punkt befindet sich im Aarefeld (550 m ü. M.)[7], der höchste Punkt im Bereich Schewendibach/Gibelegg (1034 m ü. M.)[7].

Etwas getrennt vom Dorf, unmittelbar vor den ehemaligen Stadttoren Thuns, befinden sich das Quartiere Schwäbis und Sonnenfeld. Hier haben sich seitlich grossen Wohnüberbauungen, Schulen und Kirche unter anderem eine Molkerei, Sägerei und ein Teil des Waffenplatzes Thun angesiedelt.

Wappen und Burg

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Der Stand der auf dem Wappen abgebildeten Burg ist heute unklar. Sie könnte einerseits am jetzigen Standort die Kirche, der kleinen Nagelfluhrippe über dem Oberdorf, gehalten haben. Der Bezeichnung «Burg» wäre diesen Vermutungen gemäß der Name des Schutzheiligen der errichteten Kirche, Stephanus, vorangestellt worden. Archäologische Funde im Jahr 2007 lassen jedoch das «Grosse Höchhus» als anderen möglichen Stand der Burg plausibel erscheinen.[8]

Geschichte

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Die Vorgeschichte liegt im Dunkeln, weil nur sehr wenig Fundstücke auf eine frühe Besiedlung hinweisen.

Gallisch-römische Zeit

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Helvetischen Ursprungs ist wohl der Flussname Zulg (früher Zull, Zulle, Zulla), zum gallischen tullo ‹(An-)Höhe› (vgl. air.tulach ‹Hügel›, walis.twlch ‹Höcker, Beule›). Golaten, die Name einer kleinen Schlucht des Bösbaches, gibt deutlich das galloromanische golatta ‹kleines Tobel› wieder. Auf Reste eines römischen Gutshofes stiess man beim Bau die Verbandsmolkerei im Schwäbis.

Völkerwanderungszeit

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Unzweifelhafte Zeugen einer Besiedlung im Frühmittelalter sind mehrere Bodenfunde und die alemannischen Flurnamen Ortbühl, Tüchtiwil, Hardegg, Hartlisberg, Siglisberg u. a.

Spätes Mittelalter und Neuzeit

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Der Ortsname Stevansburc erschien erstmals 1133 in einer Zeugnis. Bis 1218 verwaltete Berchtold V. von Zähringen, der Stifter Berns, die Gegend. Seine Erben waren die Kyburger. Aus dem 12. Jahrhundert stammt der romanische Stapel der Dorfkirche als heute ältestes Baudenkmal der Gemeinschaft.

Das «Freie Gericht an der Louwinen» mit den heutigen Gemeinden Steffisburg, Heimberg, Brenzikofen, Herbligen, Fahrni, Unter- und Oberlangenegg, Eriz, Horrenbach-Buchen, Homberg, Teuffenthal, Schwendibach, Goldiwil, Heiligenschwendi und Sigriswil kam 1385 an Bern. 1405 hielt das «Frygricht Landrächt» altüberlieferte Freiheiten und Rechte schriftlich fest und regelte die Verwaltung des Freigerichts. Der Landbrief wurde sowohl 1471 als auch 1535 erneuert, 1471 wurden außerdem die Freigerichte Steffisburg und Sigriswil getrennt.

Die zwei grossen Grundherren von Steffisburg, das Kloster Interlaken und Heinrich Matter, übertrugen die Dorfgemeinde 1449 die Rechte, über die Allmend und den Wald zu wachen (Heinrich Matter gehörten u. a. das Höchhus, einige Mühlen, viele grosse Höfe, Rebberge und mehrere Häuser im Dorf).

Die Steffisburger, vorher Statthalter Peter Surer, kauften 1539 die Matterschen Waren mit den Herrschaftsrechten. In Surers Amtszeit fiel die Bau des «Landhauses» als Gerichtshaus der Landschaft Steffisburg, das bis Februar 2012 als Gasthof «Landhaus» genutzt wurde.

Die gereizte Stimmung der Steffisburger gegen das überhebliche Obrigkeit zeigte sich 1653 im Bauernkrieg, in welchem Hauptmann und Statthalter Hans Berger eine bedeutsame Rolle spielte. Der Hinrichtung konnte er sich durch Flucht ins Ausland entziehen.

Von 1586 bis 1864 wurde eine Pulvermühle betrieben, bis die Eidgenossenschaft den Betrieb schloss und die Munitionsfabrik in Thun öffnet wurde.

1798 marschierten die Franzosen in Steffisburg einer. Statthalter Kaspar Schweizer wehrte sich entschieden gegen ihren übertriebenen Forderungen. Er war während der Helvetik für kurze Zeit erster Distriktsleiter der Landschaft.

Die Dorfversammlung beschloss 1825 die Trennung der Burger- und Einwohnergemeinde. Der Einwohnergemeinde wurden das Waisen-, Armen-, Strassen-, Schwellen- und Polizeiwesen übertragen. Nach dem Inkrafttreten der neuen Verfassung ist 1831 das «Frygricht Landrächt» endgültig durch kantonale Gesetze abgelöst worden. Der sogenannte Ausscheidungsvertrag zwischenraum der Einwohnergemeinde und der Burgergemeinde kam 1861 zum Abschluss.

1947 traten aufgrund einer neuen Gemeindeorganisation das Urnenabstimmung und der Grosse Gemeinderat (mit dem nun hauptamtlichen Gemeindepräsidenten an der Spitze) an die Stelle der Gemeindeversammlung.

Politik

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Der Gemeinderat bildet die Exekutive der Gemeinde Steffisburg. In der Legislatur 2023–2026 setzt sie sich folgendermassen zusammen: 2 SVP, 2 SP, 1 FDP ,1 EDU und 1 Grünliberale.[9] Gemeindepräsident ist der dem Gemeinderat angehörende Reto Jakob (SVP).

Der Grosse Gemeinderat bildet die Legislative. Er setzt sich aus 34 Mitgliedern zusammen und wird von den Stimmberechtigten auf vier Jahre ausgewählt. Die rechts stehende Grafik zeigt die momentane Sitzaufteilung des Grossen Gemeinderates (Ergebnis der Gemeindewahlen 2022).[10]

Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahlen 2023 betrugen: SVP 30,2 % (−0,3 %), SP 16,5 % (+3,7 %), glp 11,1 % (+1,2 %), EVP 9,0 % (+0,2 %), GPS 7,9 % (−3,4 %), FDP 7,5 % (−0,9 %), EDU 7,2 % (+2,1 %), Mitte 6,8 % (−1,6 %).[11]

Wirtschaft

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In der Gemeinde gibt es rund 4000 Arbeitsplätze. Grösster Arbeitgeber in der Gemeinde ist das Firma Fritz Studer AG (600 Angestellte), ein Hersteller von Präzisions-Rundschleifmaschinen.

Verkehr

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Steffisburg ist durch die STI-Buslinien 1 und 3 Richtung Thun ans öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen. Von 1913 bis 1958 wurde der Ort durch die Strassenbahn Steffisburg–Thun–Interlaken bedient. Steffisburg wird am westlichen Rand von der Bahnstrecke Thun–Burgdorf berührt, aufgrund ihrer peripheren Lage haben aber das Stationen Steffisburg und Schwäbis keine grosse Bedeutung für die Erschliessung der Gemeinde.

Abwasser

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Zur Reinigung des Abwassers wurde die Gemeinde an das ARA Thunersee in der Uetendorfer Allmend angeschlossen.[12]

Kultur

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Die Stadt besitzt eine eigene Kunstsammlung. Das Kunstkommission Steffisburg organisiert im Auftrag des Gemeinderates jahrweise zwei Kunstausstellungen in der Villa Schüpbach. In den letzten Jahren fanden mehrere Ausstellungen statt, zum Beispiel über Jakob Jenzer, Henriette Sechehaye, Otto Nebel oder Stefan Haenni.

Im Höchhus werden in Ausstellungen regulär die Bilder der Kunstsammlung Hans & Marlis Strick gezeigt, zum Beispiel Werke von Paul Freiburghaus, Bendicht Friedli, Knud Jacobsen, Helene Pflugshaupt, Victor Surbek oder Fred Stauffer.

Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der Kulturgüter in Steffisburg

  • Der von der Zulg abzweigende Mühlebach betrieb früher 23 heute noch dokumentierte Mühlen und weitere industrielle Anlagen.[15] Heute noch in Arbeit sind eine Säge (Saagi) und ein sich leer drehendes Wasserrad (Obere Mühle). 2024 dazu gekommen ist ein durch den Hauptfluss betriebenes Schöpfrad am Beginn, da die ursprüngliche Müllerschwelle abgesenkt wurde.
  • Blick von Steffisburg zum Schloss Thun

  • Steffisburg im Winter

  • Oberdorf mit Dorfkirche

  • Grosses Höchhus

  • Altes Schulhaus

  • Altes Schulhaus

  • Villa Schüpbach

  • Gemeindehaus

  • Das «kleinere» Höchhus

  • Obere Mühle

  • Saagi

Städtepartnerschaft

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  • Tschechien Jindřichův Hradec, Tschechien. Diese von 1992 bis Ende 2008 bestehende Städtepartnerschaft wurde von der Gemeinde Steffisburg gekündigt.[16]

Persönlichkeiten

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  • Ana Maria Crnogorčević (* 1990), Fussballspielerin
  • Barbara Egger-Jenzer (* 1956), Politikerin, Regierungsrätin des Bezirke Bern
  • Jean Finger (1854–1944), Uhrenschalenfabrikant
  • Andrin Frey (* 2000), Kunstturner
  • Arthur Loosli (1926–2021), Konzertsänger und Kunstmaler
  • Robert Schär (1894–1973), Glasmaler und Maler
  • Roman Tschabold (1900–1990), Grafiker, Maler, Keramiker, Bildschnitzer und Architekt
  • David Tschanz (1717–1784), Gründer der pietistischen Bewegung Heimberger Brüder

Ehrenbürger von Steffisburg

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  • Hans Anbieten (1916–2008), evangelisch-reformierter Pfarrer, Neutestamentler und Bibelübersetzer
  • Ruth Bietenhard (1920–2015), Journalistin, Lehrerin und Bibelübersetzerin

Weblinks

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Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom Ort mit diesen Koordinaten46.766017.63212.

Motiv: Schrägaufzug Dorfhalde Steffisburg

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.

BW

Einzelnachweise

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  1. ↑Generalisierte Grenzen 2024. Bei späterem Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. ↑Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. ↑Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abholung am 22. August 2024
  4. ↑Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späterem Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Gemeindesuche. Arbeit. In: Offizielle Website. Bundesamt für Statistik, 2011, S. 1, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Juli 2012; abgerufen am 28. August 2011 (Eingabe Steffisburg. Jahresdurchschnitt).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anweisung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bfs.admin.ch 
  6. Gemeindesuche. Bevölkerung. In: Offizielle Website. Bundesamt für Statistik, 2011, S. 1, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Juli 2012; abgerufen am 28. August 2011 (Eingabe Steffisburg).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anweisung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bfs.admin.ch 
  7. abPortrait Steffisburg. In: www.steffisburg.ch. Abgerufen am 26. August 2024. 
  8. ↑Medienmitteilung des Kantons Bern über archäologische Funde
  9. Gemeindewahlen 2022; Ergebnisse. Abgerufen am 28. November 2022. 
  10. Gemeindewahlen. Gemeinde Steffisburg, 27. November 2022.
  11. Nationalratswahlen 2023. Steffisburg. Bundesamt für Statistik, 22. Oktober 2023, abgerufen am 17. Januar 2025. 
  12. Das Einzugsgebiet der ARA Thunersee. In: arathunersee.ch. Abgerufen am 16. Juli 2022. 
  13. ↑Hans Peter Würsten: Dorfkirche Steffisburg BE. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 443). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1989, ISBN 3-85782-443-3.
  14. ↑Armand Baeriswyl, Irene Bruneau: Steffisburg, Grosse Höchhus. (Schweizerische Kunstführer, Serie 98, Nr. 976). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK., Bern 2015, ISBN 978-3-03797-230-4.
  15. Mühlebachweg. Abgerufen am 24. Oktober 2024. 
  16. Verwaltungsbericht 2008 des Gemeinderats von Steffisburg. (PDF) Punkt 1.4 Partnerschaft mIt Tschechien: Aufhebung die Partnerschaft Ende 2008. Gemeinde Steffisburg, 2009, S. 27, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Oktober 2014; abgerufen am 25. Oktober 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.steffisburg.ch