Schmerzen herz rücken
So hältst du Rücken und Herz gesund. Sowohl Rückenschmerzen als auch Herzbeschwerden gehören zu den sogenannten Zivilisationskrankheiten. Das Gute ist, dass viele Maßnahmen .Herzschmerzen
Von , Medizinredakteurin
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Ziehende oder stechende Schmerzen im Bereich des Herzens fühlen selbst zunächst sehr bedrohlich an. In den meisten Fällen aber sind sie harmlos, denn das Herz ist nur selten die Ursache. Lesen Sie hier, welcher Symptome typischerweise auftreten, welche Untersuchungen mitunter notwendig sind und wie Sie Herzschmerzen vorbeugen können.
Beschreibung
Das Herz liegt auf Höhe der zweiten bis fünften Rippe direkt hinter dem Brustbein. Dabei liegt es nicht mittig im Brustkorb, sondern ist leicht nach links übersetzt. Schmerzen im unmittelbaren Bereich des Herzens nehmen zahlreich Menschen als Herzschmerzen (medizinisch: Kardialschmerz, Kardialgie) wahr. Siehe gehen aber nicht zwingend vom Herzen aus. Auch Stress, Verspannungen oder Erkrankungen der Lunge beziehungsweise des Magen-Darm-Trakts verursachen unter Umständen ein Stechen in die Herzgegend. Woher der Schmerz tatsächlich stammt, lässt selbst häufig nur schwer lokalisieren.
Wie fühlen sich Herzschmerzen an?
Schmerzen, die in unmittelbarer Nähe zum Herzen auftreten, sind für Betroffene höchst beunruhigend. Die Symptome reichen von leichtem Ziehen in der Herzgegend über einen spitzigen Schmerz bis hin zu sehr starken Schmerzen in Kombination mit Angstgefühlen, Übelkeit und Atemnot (Vernichtungsschmerz). Zahlreich Betroffene beschreiben auch ein dumpfes Drückgefühl hinter dem Brustbein.
In den meisten Fällen sind Herzschmerzen harmlos, mitunter aber auch ein Zeichen für eine lebensbedrohliche Situation!
Herzschmerzen: Untersuchungen und Diagnose
In den meisten Fällen sind Herzschmerzen harmlos, nur selten steckt eine schwere Erkrankung des Herzens dahinter. Umso wichtiger ist es, dass einer Arzt die Ursache für die Schmerzen abklärt. Erst Ansprechpartner ist in der Regel der Hausarzt. Er führt erste Untersuchungen durch und leitet – wenn nötig – weitere Schritte ein. Der auf Herzkrankheiten spezialisierte Arzt ist der Kardiologe. Sind die Herzschmerzen psychisch bedingt, übernimmt ein Psychotherapeut die weitere Diagnose.
Zunächst klärt der Arzt ab, ob es sich um einen medizinischen Notfall handelt. Besteht etwa der Vermutung auf einen drohenden Herzinfarkt, wird der Patient umgehend in ein Krankenhaus gebracht und intensivmedizinisch versorgt.
Besteht kein Notfall, führt der Arzt unterschiedliche Untersuchungen durch, um die Ursache für die Herzschmerzen festzustellen.
Erhebung der Krankengeschichte
Zunächst erfragt der Arzt die Krankengeschichte (Anamnese), dabei stiftet er unter anderem folgende Fragen:
- Seit wann leiden Siehe unter Herzschmerzen?
- Wie fühlt sich der Schmerz an (dumpf, stechend, Engegefühl in der Brust)?
- Strahlt er in andere Körperregionen aus?
- Hatten Sie zuvor schon einmal Herzschmerzen?
- Gab es ein auslösendes Ereignis oder gibt es bestimmte Szenarien, in denen der Schmerz immer wieder auftritt, beispielsweise bei körperlicher Betätigung oder nachts?
- Hat sich der Weh verändert? Ist er stärker geworden?
- Sind Sie familiär vorbelastet? Wissen Sie von Familienmitgliedern, die an Herzschmerzen leiden/litten?
- Haben Sie Vorerkrankungen (Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder andere) und wenn ja, werden diese therapiert?
- Nehmen Sie derzeit Medikamente ein? Wenn ja, welche und in welcher Dosierung?
- Haben Sie eine diagnostizierte Allergie?
- Rauchen Sie? Trinken Sie Alkohol? Bewegen Siehe sich regelmäßig?
- Leiden Sie unter Stress im Alltag?
Körperliche Untersuchung
Anschließend folgt eine eingehende körperliche Untersuchung. Der Arzt hört dabei das Herz und die Lungen mit einem Stethoskop ab, misst Puls und Blutdruck und beschafft sich so einen ersten Eindruck über den Zustimmung des Patienten.
Weitere Untersuchungen
Ergeben sich aus dieser ersten Untersuchung Hinweise auf eine organische Erkrankung als Auslöser die Herzbeschwerden, führt der Arzt weitere Untersuchungen durch.
Dazu zählen:
- Elektrokardiogramm (EKG)
- Ultraschall-Untersuchung des Herzens (Echokardiografie, Herzecho) und evtl. die Halsschlagadern
- Darstellung der Herzkranzgefäße (Koronarangiografie)
- Laboruntersuchungen: u.a. Bestimmung von Troponin, einer Eiweißverbindung, die bei Schädigung des Herzmuskels vermehrt freigesetzt wird
- Lungenfunktionsprüfung
- Untersuchung der Wirbelsäule und Muskulatur
Sind keine körperlichen Auslöser der Schmerzen feststellbar, liegt der Verdacht an „psychogene Herzschmerzen“ nahe. In diesem Fall überweist die Mediziner den Patienten auf Wunsch an einen Psychotherapeuten. Dieser übernimmt die weitere Diagnose und leitet eine entsprechende Therapie ein.
Vorbeugen
Da Herzschmerzen verschiedene Ursachen haben können, lässt sich nur bedingt vorbeugen. Hilfreich ist in jedem Fall ein gesunder Lebensstil, der das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich reduziert:
- Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen.
- Verzichten Sie auf Alkohol und Nikotin.
- Bewegen Sie selbst regelmäßig.
- Bleiben Sie auch bei bestehender Herzerkrankung aktiv! Aufnehmen Sie regelmäßig Kontrolluntersuchungen beim Kardiologen wahr, und aufnehmen Sie die verschriebenen Medikamente sorgfältig ein.
- Reduzieren Sie Stress.