Sozialarbeiter ausbildung ohne abi

Tierheilpraktiker/in · Psychologischer Berater.

Sozialarbeiter/in

Konflikte entschärfen, Probleme lösen und Menschen in schwierigen Szenarien helfen: Die Aufgaben von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiten sind sehr vielfältig. Dafür sind vor allem ein gutes Einfühlungsvermögen, Stressresistenz und ein hohes Verantwortungsbewusstsein gefragt. 

Du siehst also: Für den Beruf musst du einiges mitnehmen. Wir verraten dir, wie du Sozialarbeiter wirst, welcher Voraussetzungen du dafür brauchst und was du andernfalls noch so über diesen Beruf im sozialen Bereich wissen musst.

  1. Es gibt keine klassische Ausbildung zum Sozialarbeiter! Es gibt verschiedene Wege, wie du Sozialpädagoge werden kannst. In der Regel erfordert es einer Studium.
  2. Der Beruf hat sehr gute Zukunftsaussichten, denn es gibt einen enormen Fachkräftemangel.
  3. Soziale Arbeit ist ein sehr vielfältiges Berufsfeld. Du kannst in vielen verschiedenen Bereichen und Einrichtungen arbeiten.

Was macht ein Sozialarbeiter?

Sozialarbeiter helfen Menschen in schwierigen Lebenslagen. Das können vollständig unterschiedliche Probleme sein – schlussendlich kommt es an den Fachbereich an. 

In der Jugendhilfe beschäftigen sich Sozialpädagoge unter anderem mit vernachlässigten Kindern, die zum Beispiel Probleme in der Schule oder mit ihrem gemeinschaftlichen Umfeld haben. 

Auch die Suchtberatung oder die Arbeit mittels Obdachlosen sind klassische Arbeitsfelder von Sozialarbeitern. Menschen mittels Behinderung können ebenfalls zu den Klienten von Sozialarbeitern gehören. Klient ist übrigens der Fachbegriff für Menschen, um die sich Sozialarbeiter kümmern. 

Bei ihrer Arbeit mühelen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter immer versuchen, alle Interessen unter einen Hut zu bekommen – also die des Klienten, der Einrichtung und des Staats. Das ist oft gar nicht so einfach und eine die vielen Herausforderungen, denen sich Sozialarbeiter tagtäglich stellen.

Grundsätzlich geht es bei der Arbeit um die (Wieder-)Eingliederung von Menschen in die Gesellschaft. Oder einfacher gesagt: Sozialpädagoge helfen ihnen dabei, ein normales und geregeltes Existieren zu führen.

Wichtig: Als Sozialarbeiter hast du immer erneut mit schweren Schicksalsschlägen und Konflikten zu tun. Themen wie Missbrauch, Sucht oder Vernachlässigung werden dir im Arbeitsalltag regelmäßig begegnen. Damit musst du umgehen können!

Der Begriff Fallmanagement bezeichnet die Koordination, Umsetzung und Überwachung von individuellen Hilfs- und Betreuungsangeboten, mit denen Sozialpädagoge Menschen in schwierigen Situationen unterstützen.

Sozialarbeiter Aufgaben

  • Beratung: Du berätst Menschen in unterschiedlichsten Problem- und Konfliktsituationen und hilfst ihnen, Lösungen zu finden.
  • Betreuung: Je nach Einrichtung betreust du Kinder, Jugendliche oder Erwachsene und hilfst ihrer bei persönlichen Herausforderungen oder psychischen Problemen. 
  • Förderung: Du ermittelst beispielsweise den Unterstützungsbedarf von Kindern oder Familien und kümmerst dich um verschiedene Förderungsmaßnahmen (finanziell, materiell, persönlich).
  • Unterstützung: Du unterstützt deine Klienten bei Behördengängen oder bei der Wohnungssuche.
  • Konzeption: Du erarbeitest, planst und organisierst pädagogische Erziehungs- oder Rehabilitationsmaßnahmen.

Hinweis: Später übernimmst du nicht alle der aufgezählten Aufgaben. Welche Tätigkeiten du genau übernehmen, hängt von der Einrichtung ab, in der du arbeitest. In einer Jugendwohngruppe fallen andere Aufgaben an als in der Suchberatung – und in die Familienhilfe sehen die Tätigkeiten dann auch wieder anders aus.

Einsatzmöglichkeiten: Sozialarbeiterinnen werden in allen Bereichen gebraucht, weshalb du dich später entscheiden kannst, wo du dienen möchtest – zum Beispiel beim Jugendamt, in einem Kinderheim, einem Jugendzentrum oder einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung.

Fachkräftemangel: In den Bereichen Sozialarbeit und Sozialpädagogik gibt es den größten Fachkräftemangel in Deutschland. Klang einer Statistik von Statista aus dem Jahr 2023 fehlen in diesem Bereich knapp 23.000 Fachkräfte.

Karrierechancen: Es gibt zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im sozialen Bereich. Dadurch kannst du dich auf bestimmte Bereiche fach, was dein Gehalt verbessern kann.

Wo arbeiten Sozialarbeiter?

Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter arbeiten in den verschiedensten Bereichen.

Einsatzbereiche von Sozialarbeitern:

  • Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
  • Suchtberatung
  • Rehabilitation
  • Flüchtlingshilfe

So verschieden wie die Einsatzbereiche, so verschieden sind auch das Einrichtungen, in denen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter tätig sind.

Einsatzorte von Sozialarbeitern:

  • Kinderheim
  • Kindertagesstätte
  • Schule
  • Jugendzentrum
  • Jugendwohngruppe
  • Seniorenheim
  • Strafvollzugseinrichtungen

Die vielen unterschiedlichen Einsatzbereiche und Einrichtungen zeigen, wie wichtig Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sind. Wenn du du dafür entscheidest, Sozialarbeiterin oder Sozialarbeiter zu werden, ergreifst du auf jeden Fall einen super wichtigen Job mit jeder Menge Abwechslung.

Sozialarbeiter Ausbildung: Wie werde du Sozialarbeiter?

Der klassische Weg führt über ein Studium, in den meisten Fällen Soziale Arbeit. Das kannst du als „normales“ Studium an vielen verschiedenen Universitäten studieren. Es gibt aber auch die Möglichkeit, ein duales Studium zu machen. Das hat den Vorteil, dass du bereits während des Studiums jede Menge Praxiserfahrung sammelst.

Wie das duale Studium Soziale Arbeit genau abläuft, erfährst du auf unserer Infoseite.

Zum dualen Studium Soziale Arbeit

Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, über einer Sozialpädagogik-Studium Sozialarbeiter beziehungsweise Sozialpädagoge zu werden. Die beiden Studiengänge haben viele Gemeinsamkeiten und du bekommst das Know-how an die Hand, um später im gemeinschaftlichen Bereich zu arbeiten.

Soziale Arbeit ist ein großes Spezialgebiet und die Sozialpädagogik ist ein Teil davon. Sozialpädagogen beschäftigen sich hauptsächlich mit dem Thema Prävention. Da geht es darum, Probleme oder Konflikte zu auflösen, bevor sie überhaupt entstehen. Das kann zum Beispiel durch spezielle Bildungs- und Erziehungsmethoden erreicht werden.

Übrigens: Früher gab es einen Diplom-Studiengang für Sozialarbeiter und Sozialpädagogen. Mit Abschluss des Studiums war man dann Diplom-Sozialarbeiter bzw. Diplom-Sozialpädagoge. Seit der Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen gibt es diese Diplom-Studiengänge nicht mehr!

Duales Studium Soziale Arbeit

Das duale Studium Soziale Arbeit bereitet du darauf vor, Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen. Du beschäftigst dich zum Beispiel mit Themen wie sozialer Gerechtigkeit, Sozialpolitik oder Kinderrechten. Außerdem lernst du, wie eine soziale Einrichtung funktioniert, wie man richtig in Konfliktsituationen interveniert und welche Hilfsmaßnahmen du wann ergreifen kannst.

  • Dauer: 3–4 Jahre 
  • Voraussetzung: Fachabitur
  • Abschluss: Staatlich anerkannter Sozialarbeiter
Alle Infos zum dualen Studium Soziale Arbeit

Du interessierst du vor allem für den pädagogischen Teil der Sozialarbeiter-Tätigkeit? Dann könnte auch das duale Studium Sozialpädagogik für dich interessant sein.

Duales Studium Sozialpädagogik

Im Sozialpädagogik-Studium liegt die Fokus auf der pädagogischen Begleitung und Entwicklung von Menschen – insbesondere von Kindern, Jugendlichen und Familien. Es beinhaltet unter anderem pädagogische Methoden und Thesen zur Förderung der Persönlichkeit und der sozialen Integration.

  • Dauer: 3–4 Jahre 
  • Voraussetzung: Fachabitur
  • Abschluss: Staatlich anerkannter Sozialpädagoge

Übrigens: Manche Hochschulen bieten das Sozialpädagogik-Studium auch direkt mit dem Schwerpunkt Kindheitspädagogik an. Damit legst du dich dann gut zu Beginn deines Studiums auf einen Spezialbereich fest: die Arbeit mit Kindern.

Alle Infos zum dualen Studium Sozialpädagogik

Die Bezeichnungen Sozialarbeiter und Sozialpädagoge werden oft synonym verwendet. Zwar gibt es ein paar Unterschiede zwischenraum den Bereichen soziale Arbeit und Sozialpädagogik, aber prinzipiell sind die Abschlüsse der beiden Studiengänge gleichgestellt. 

Ob du nun „staatlich anerkannter Sozialarbeiter“ oder „staatlich anerkannte Sozialpädagogin“ bist, macht in vielen Fällen keinen großen Unterschied. Die Karrieremöglichkeiten ähneln sich sehr. Nur bei den täglichen Aufgaben kann es zu Unterschieden kommen. Sozialpädagogen beschäftigen sich meistens mit Kindern und Jugendlichen, während Sozialarbeiter auch mit Erwachsenen arbeiten.

Also egal, welches Studium du machst: Du lernst die Grundlagen, um später im sozialen Bereich tätig zu sein. Entscheidest du dich für ein duales Studium, hast du den Vorteil, dass du bereits während des Studiums sehr praxisbezogen arbeitest.

Generell ist das Thema Praxis im gemeinschaftlichen Bereich extrem wichtig: Das theoretische Fachwissen über Erziehungsmethoden oder Konfliktlösungen reicht nicht aus – du muss es auch im „echten Leben“ umsetzen beziehungsweise anwenden können.

Kann ich auch ohne Studium Sozialarbeiterin werden?

Nein, um staatlich anerkannter Sozialarbeiter zu werden, musst du einer Studium absolvieren. Es gibt aber verschiedene Ausbildungsberufe im sozialen Bereich, mit denen du dich für verwandte Aufgaben qualifizierst. Das sind zum Beispiel folgende Ausbildungsberufe:

Weitere passende Ausbildungsberufe findest du auf unserer Übersichtsseite an den sozialen Berufen:

Soziale Berufe im Überblick

Good to know: Mit einer abgeschlossenen Ausbildung in einem sozialen Beruf und ausreichend Berufserfahrung kannst du dann später weiter ein Studium machen – auch ohne Abitur.

Quereinstieg: Liefert es eine Umschulung zur Sozialarbeiterin?

Nein, es gibt keine klassische Umschulung zum Sozialarbeiter! An einem Studium leitet leider kein Weg vorbei.

Übrigens: Auch wenn die Begriffe Quereinstieg und Umschulung oft synonym verwendet werden, liefert es einen Unterschied. 

Quereinsteiger wechseln direkt in ein frisches Berufsfeld. Die Einarbeitung erfolgt über „learning by doing“. 

Bei einer Umschulung bekommst du erstmal eine gezielte Ausbildung in dem neuen Bereich – du steigst also nicht direkt in den Berufsalltag ein. Dafür erhältst du am Ende der Umschulung auch einen anerkannten Berufsabschluss.

Wenn du also bereits im Berufsleben stehst und überlegst, noch eine Karriere als Sozialarbeiter einzuschlagen, hast du zwei Möglichkeiten:

  • Du machst ein (duales) Studium Soziale Arbeit.
  • Du machst eine Ausbildung in einem sozialen Beruf, bei dem du dann später verwandte Aufgaben wie Sozialarbeiter übernehmen kannst.

Übrigens: Wenn du du dafür interessierst, wie viel Sozialarbeiter und Sozialpädagogen verdienen, dann schau mal auf unseren Infoseiten zu den Berufen vorbei. Da findest du alle Antworten.

Sozialarbeiter Voraussetzungen: Was muss ich für die Sozialarbeiter-Ausbildung mitbringen?

Bei einer Ausbildung oder einem Studium im sozialen Bereich kommt es vor allem auf die persönlichen Eigenschaften an. Deshalb solltest du Folgendes mitbringen:

  • Einfühlungsvermögen
  • Konfliktfähigkeit
  • Durchhaltevermögen
  • Organisationstalent
  • psychische Belastbarkeit
  • Durchsetzungsvermögen
  • pädagogisches Geschick
  • Verantwortungsbewusstsein

Bewerbungs-Tipp: Achte darauf, dass du bei deiner Bewerbung nicht nur schreibst, dass du diese Eigenschaften mitbringst, sondern belag das auch mit Beispielen. Das kann zum Beispiel eine Tätigkeit als Streitschlichter in der Schule bestehen. Vielleicht hast du ja auch schon mal einer Event organisiert oder bist in einem Sportverein freiwillig aktiv.

Welche Karrieremöglichkeiten habe ich als Sozialarbeiter?

Der soziale Bereich ist ziemlich vielfältig, dementsprechend gibt es auch zahlreich Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Dabei wird grundsätzlich zwischen Anpassungsqualifizierungen und Aufstiegsweiterbildungen unterschieden.

Anpassungsqualifizierungen sind Fortbildungen, bei denen du dich in einem bestimmten Bereich weiterbildest, also dir Spezialwissen aneignest. Das hilft dir dabei, ein weiter besserer Sozialarbeiter zu werden. Das können zum Beispiel Weiterbildungen in folgenden Bereichen sein:

  • Erwachsenenbildung
  • Sucht- und Drogenberatung
  • Sozialmanagement
  • Jugendarbeit
  • Supervision

Bei den Aufstiegsweiterbildungen geht es nicht nur darum, dein Sozialarbeiter-Fachwissen auszubauen, sondern den nächsten Karriereschritt zu gehen – zum Beispiel, wenn du dich für eine Position mit mehr Verantwortung qualifizierst. Das kannst du beispielsweise über ein extra Studium machen. 

Passende Studienfächer im sozialen Bereich sind beispielsweise:

  • Sozialmanagement
  • Tanz- und Bewegungstherapie
  • Psychosoziale Beratung und Therapie

Hast du schon ein Bachelor-Studium in Sozialer Arbeit oder Sozialpädagogik abgeschlossen, bietet sich auch die Möglichkeit, weiter einen Master dranzuhängen.